Dauert die manuelle Einstellung bei 15 Schweißmaschinen ungefähr zwei Stunden, schafft WeldCube die Übertragung in weniger als fünf Minuten. Mit WeldCube lassen sich abhängig von der Server-Dimensionierung etwa 50 Stromquellen vernetzen. Die browserbasierte Software sammelt Daten über Strom, Spannung, Drahtvorschub, Schweißgeschwindigkeit und noch vieles mehr. Mithilfe des Datenmanagementsystems können Anwender diese Informationen nutzen, um Schweißprozesse zu verbessern. Für die einfache Übersicht sorgt ein individuell anpassbares Dashboard (Startseite) mit unterschiedlichen Statistik- und Filterfunktionen. So hat der Nutzer die für ihn wichtigsten Daten immer im Blick. Zudem sind die Ergebnisse nicht nur auf dem Computer, sondern auch über mobile Endgeräte abrufbar.
WeldCube dokumentiert die Ist-Werte jeder Schweißnaht und ermöglicht so einen Vergleich mit den Soll Werten. Die Vernetzung hilft dabei, Daten nicht nur pro Maschine, sondern auch geräteübergreifend auf Bauteilebene automatisch zu dokumentieren. Dies fördert vor allem Transparenz und Rückverfolgbarkeit jedes produzierten Bauteils. Die Analyse von Gas, Draht, Energie und Zusatzmaterialien unterstützt bei der Verbrauchsoptimierung. Zudem ist ein Dokumentations- und Datenanalysesystem eine beachtliche Unterstützung für die Schweißaufsicht in Betrieben, die dokumentationspflichtig sind. Wurde die Nahtüberprüfung mit bloßem Auge und die gesamte Dokumentation zuvor manuell getätigt, spart die Integration eines automatisierten Systems wie WeldCube vor allem Zeit und Kosten ein. Nicht zuletzt unterstützt es bei der Qualitätssicherung, was vor allem im Schadensfall vorteilhaft sein kann.
Ein weiterer Vorteil von vernetzten Schweißsystemen ist das Speichern und Übertragen von Jobs – definierten Parametern für eine bestimmte Schweißaufgabe – auf andere Geräte. Dauert die manuelle Einstellung bei 15 Schweißmaschinen ungefähr zwei Stunden, schafft WeldCube die Übertragung in weniger als fünf Minuten. Auch ein Bauteilreport lässt sich ganz einfach mit nur drei Klicks erstellen. Genau deshalb setzt auch Fronius auf das Datenmanagementsystem. Die Fronius Produktionsstätte in Sattledt (Oberösterreich) hat WeldCube zum Beispiel bei der Herstellung von Fahrwägen für Schweißmaschinen integriert. Darüber hinaus hilft der interne Einsatz im Entwicklungsprozess von WeldCube. Neue Erkenntnisse für das System können somit umgehend in Form einer Software Adaption wiederum auf Kundenbedürfnisse angepasst werden. Damit unterstützt WeldCube eine moderne Produktion und hilft dabei, Abläufe nachhaltig zu verbessern und Kosten zu reduzieren.
„Die Dokumentation der Daten erfüllt vor allem die hohen Qualitätsansprüche, die Fronius an seine Produkte hat. Wir können dadurch Fehler frühzeitig erkennen, schnelle Maßnahmen einleiten und unsere Prozesse optimieren“, erklärt Christoph Schiefer, Teamleiter Blechtechnik-Montage und Schaumdichtungsanlage bei Fronius.